Die Uni Hildesheim fährt seit längerem mit jungen ehemaligen Krebspatienten zur Skifreizeit. Nach der Aktiv-Woche war der positive Einfluss der Reise auf die Kinder deutlich spürbar. Nicolas Kurpiers und Nico de Lazzari vom Institut für Sportwissenschaft möchten nun auch wissenschaftlich beweisen, was sie seit langem sehen, hören und spüren: Dass Sport für ehemals Krebskranke ein möglicher Weg zurück ins Leben ist.
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Von den Skiern übers Trampolin zurück ins Leben
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Geführte Touren über den Trimm-Pfad
Liebe Interessenten,
möchten Sie etwas für ihre Figur tun? Möchten Sie ihre Kondition verbessern, Stress abbauen oder einfach die Natur erleben? Bei uns sind Sie richtig! Studierende des Sportinstituts werden Sie, anknüpfend an die vergangenen Jahre, im Mai und Juni jeweils zweimal wöchentlich über den Trimm-Pfad im Galgenberg führen.
Unter fachkundiger Anleitung werden Sie behutsam mit den Anforderungen und der richtigen Technik an den 17 Bewegungsstationen vertraut gemacht. Das Training ist für Kinder ab zehn Jahren und Erwachsene geeignet, die Übungsleiter berücksichtigen verschiedene Leistungsniveaus.
Hier finden Sie die Termine!
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Gastvortrag von Elmar Sprink
Das Institut für Sportwissenschaft freut sich auf einen spannenden Gastvortrag von Elmar Sprink am kommenden Dienstag den 09.06.15 um 14.00 Uhr (s.t.) im Hörsaal 2.
Elmar Sprink ist Triathlet und hat es nach einem Herzstillstand und einer darauf folgenden Herztransplantation in den Leistungssport zurück geschafft. Mit seinem Spenderherz trat er unter anderem bereits beim Ironman auf Hawaii an.
Weitere Infos zu seiner Person finden Sie auf seiner Hompage: elmarsprink.de
Wir freuen uns, dass wir Elmar Sprink als Referent im Rahmen des Seminars "Pädagogik des Leistens" gewinnen konnten und möchten den Vortrag gerne für alle Interessierten öffnen. Im Anschluss an den Vortrag, in dem er sowohl seinen Blick auf Leistung als auch das Thema Organspende thematisieren wird, besteht selbstverständlich die Möglichkeit im Rahmen einer Diskussion Fragen an Elmar Sprink zu stellen.
Elmar Sprink ist Triathlet und hat es nach einem Herzstillstand und einer darauf folgenden Herztransplantation in den Leistungssport zurück geschafft. Mit seinem Spenderherz trat er unter anderem bereits beim Ironman auf Hawaii an.
Weitere Infos zu seiner Person finden Sie auf seiner Hompage: elmarsprink.de
Wir freuen uns, dass wir Elmar Sprink als Referent im Rahmen des Seminars "Pädagogik des Leistens" gewinnen konnten und möchten den Vortrag gerne für alle Interessierten öffnen. Im Anschluss an den Vortrag, in dem er sowohl seinen Blick auf Leistung als auch das Thema Organspende thematisieren wird, besteht selbstverständlich die Möglichkeit im Rahmen einer Diskussion Fragen an Elmar Sprink zu stellen.
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Feldhasen, Fatburner und ein Sieger aus dem Wendland
414 Läuferinnen und Läufer gingen beim diesjährigen Feldmarklauf an den Start. Timo Habedank, Sportwissenschaftler an der Universität Hildesheim, gewann dabei den Halbmarathon der Männer.
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Champignon gewinnt Minerva-Lauf
Der 27-Jährige Philip Champignon von der Universität Hildesheim hat den 7. Minerva-After-WorkRun gewonnen. Seinen Konkurrenten haushoch überlegen, hatte er sich im Ziel nach zehn Kilometern einen Vorsprung von über sieben Minuten herausgelaufen.
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Poster-Session im Sommersemester 2015
Das Institut für Sportwissenschaft hat sich über die unterschiedlichen Projekte und anregenden Diskussionen gefreut.
Die Gewinner-Poster der diessemestrigen Poster-Session sind:
- "Standweitsprung unter Gewichtsveränderung" (Hamza Siala, Niklas Rößler, Alexander Galitch & Lennart Gasterstädt)
- "Visuelle Reize beim Korbleger im Basketball" (Finja Browatzki, Kristina Eckstedt, Saskia Nienstedt & Vanessa Starke)
- "Zielgenaues Werfen nach Längsachsendrehungen am Beispiel Dart" (Andrea Juchheim, Lena Bein & Tim Ebeling)

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Stellenangebot: Übungsleiter(in) für die Fitnesshalle
Das Institut für Sportwissenschaft sucht für die vorlesungsfreie Zeit, im Zeitraum vom 20. Juli bis 30. September 2015, eine/n Übungsleiter(in) für die Fitnesshalle.
Weitere Informationen (Kontakt, Anforderungen, etc.) finden Sie hier (pdf).
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Neue Publikation des Instituts für Sportwissenschaft
Das Buch gibt einen State-of-the-art Überblick über Forschungen zur visuellen Wahrnehmung in Feldern wie Sportwissenschaft, Psychologie oder Neurowissenschaft. 49 Autoren besprechen aktuelle theoretische Entwicklungen, Forschungsarbeiten und praktische Anwendungen zur Rolle der visuellen Wahrnehmung beim Menschen in 15 Kapiteln. Das Buch ist über die Homepage des Verlags als Hardcover und ebook-Version zu erhalten:
Zur Publikation:
Advances in Visual Perception Research
Advances in Visual Perception Research
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Zugspitz-Ultratrail: Timo Habedank belegt den vierten Platz
Timo Habedank, Promovend am Institut für Sportwissenschaft und Stipendiat am Promotionskolleg der Universität Hildesheim, hat beim letzten Zugspitz-Ultratrail den vierten Platz (5 Stunden, 51 Minuten und 56 Sekunden) belegt.
Das Institut für Sportwissenschaft gratuliert zu dieser Leistung.
Hier können Sie den aktuellen Zeitungsartikel lesen (pdf).
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Prof. Dr. Rainer Knöller hielt einen Vortrag auf dem internationalen Sportwissenschaftlerkongress ECSS
Prof. Dr. Rainer Knöller, Sportwissenschaftler am Olympiastützpunkt Niedersachsen nahm am jährlichen internationalen Sportwissenschaftlerkongress ECSS teil, der diesmal in Malmö/Schweden stattfand.
Prof. Dr. Knöller hielt dort einen Vortrag aus einem Arbeitsprojekt einer Forschergruppe unter Einbindung des Instituts für Sportwissenschaft mit dem Titel: "Leistungsfähigkeit, Trainingsanalyse und Ansteuerung von Regeneration im Spielsport am Beispiel einer Spitzenhandballmannschaft." Dieser Fach-Kongress, der Europäische Sportwissenschaftskongress, abgehalten im Malmö-Live- Center in dessen Concert-Hall und den Seminarräumen, ist mit knapp 3000 Teilnehmern das derzeit weltgrösste Sportwissenschaftler-Zusammentreffen mit starkem Zuspruch aus allen Kontinenten.
Prof. Dr. Knöller hielt dort einen Vortrag aus einem Arbeitsprojekt einer Forschergruppe unter Einbindung des Instituts für Sportwissenschaft mit dem Titel: "Leistungsfähigkeit, Trainingsanalyse und Ansteuerung von Regeneration im Spielsport am Beispiel einer Spitzenhandballmannschaft." Dieser Fach-Kongress, der Europäische Sportwissenschaftskongress, abgehalten im Malmö-Live- Center in dessen Concert-Hall und den Seminarräumen, ist mit knapp 3000 Teilnehmern das derzeit weltgrösste Sportwissenschaftler-Zusammentreffen mit starkem Zuspruch aus allen Kontinenten.
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Beim VfV06 gibts zum Trainingsauftakt ein Fußball-Ballett
Philip Champignon ist in den Übungsleiterstab des VfV06 gerückt.
Der 27-Jährige studiert an der Universität Hildesheim und soll zukünftig den Regionalligisten als Athletiktrainer unterstützen.
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Zugspitz-Ultratrail: Timo Habedank wird Vierter
2000 Teilnehmer aus 50 Nationen haben am 5. Zugspitz-Ultratrail teilgenommen, der aus Sicherheitsgründen auf 54,1 Kilometer verkürzt wurde. Die Route führte von Leutasch in Österreich zum Zugspitzdorf Grainau bei Garmisch. Auch Timo Habedank, Sportwissenschaftler an der Universität Hildesheim, zählte zu den Teilnehmern und belegte mit fünf Stunden, 51 Minuten und 56 Sekunden einen ausgezeichneten vierten Platz
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FuNah-das etwas andere Fußballcamp in Hildesheim
Die Lehramtsstudenten der Uni Hildesheim, Omar Fahmy und Dominik Feer haben das Projekt Fußball und Nachhilfe ins Leben gerufen, kurz Funah genannt. Das Konzept verbindet in idealer Weise Sport und Lernen. Das Bemerkenswerte: die Schüler kommen sogar in den Ferien. Nach dem Start in Peine läuft Funah nun auch in Hildesheim. Dort wird eine Sprachlernklasse auch mit Kindern und Jugendlichen aus Flüchtlingsfamilien betreut. In den Ferien startet nun das etwas andere Fußballcamp.
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Nach Seuchenjahr: Marvin Ibekwe will es wissen!
Neuzugang beim Fußball-Regionalligisten VfV Borussia 06 Hildesheim. Marvin Ibekwe hat einen Ein-Jahresvertrag unterschrieben. Der Neue ist ein waschechter Hannoveraner, pendelt derzeit zwischen den zwei Städten. Vor kurzem hat sich Ibekwe an der Uni Hildesheim für den Studiengang Gesundheitsmanagement eingeschrieben.
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Kraftprobe: Wie stark sind Eintrachts Neue?
Neuzugänge bei Eintracht Hildesheim: Handballtorwart Maximilian Kroll und Rückraum-Riese Jonathan Semisch wollen mit dem Verein in die 2.Liga aufsteigen. Kroll wird demnächst sein Studium in Hannover beginnen, Semisch studiert Sportwissenschaften an der Uni Hildesheim.
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Nach der Flucht: Sport gibt Kraft und kann verbinden
Mikad* ist mit seiner Familie aus Syrien geflohen. Von der Sprachlernklasse hat der Zwölfjährige gerade den Übergang in die Regelklasse geschafft. Er besucht eine Gesamtschule in Niedersachsen, lebt seit etwa zehn Monaten in Deutschland. Er hat eine schwierige Vergangenheit, wie eigentlich alle Kinder in dieser Fußballgruppe, die Krieg und Flucht erlebt haben. „Er spricht die deutsche Sprache immer besser", beobachtet der Student Omar Fahmy. „Mikad ist ein Vorbild für die anderen Kinder, er spricht fließend die arabische Sprache in Wort und Schrift und lernt sehr fleißig."
Daria* ist ein sehr aufgewecktes Mädchen, sie besucht die Sprachlernklasse erst seit zwei, drei Monaten, kam mitten im Schuljahr hinzu. Die 12-Jährige spricht Arabisch und Kurdisch und ist mit ihrer Familie aus Syrien geflohen. „Sie macht im Fußball gut mit", freut sich Omar Fahmy.
Auch Orjan* macht große Entwicklungsfortschritte. Zunächst war es gar nicht so einfach, Freunde zu finden, er hat sich wenig zugetraut. Der Sport stärkt den Jungen. Er geht nun mehr auf Menschen zu.
Der 15-jährige Firaz* ist auf der Suche – seine Mutter wird vermisst, sein Vater ist gestorben. Der Junge lebt seit seiner Flucht aus Syrien bei seinem Onkel und dessen Sohn. Firaz kommt regelmäßig zurück auf den Sportplatz, erzählt den Lehramtsstudenten von seiner verzweifelten Lage. Seine Mama ist nicht auffindbar. „Es ist ihm sehr wichtig, am Sport teilzunehmen“, sagt Fahmy. Die vier Jugendlichen nehmen in den Sommerferien an einem Sportcamp der Lehramtsstudenten Dominik Feer und Omar Fahmy teil. Etwa 36 Jugendliche kicken und lernen zusammen, viele Kinder kommen aus Syrien, einige aus dem Irak, andere aus Serbien. Sie leben mit ihren Familien im Flüchtlingsheim, einige wohnen in einer Wohnung in der Stadt, andere im Landkreis, 10 km entfernt von Hildesheim. Was kann Sport auslösen? Kann Bewegung dazu beitragen, dass die Jugendlichen Kraft finden, um in Deutschland anzukommen? Es ist August. Täglich sind Omar Fahmy und Dominik Feer auf dem Fußballplatz eines Hildesheimer Vereins. Ab 7 Uhr bereiten sie das Sportcamp vor, am Abend bauen sie ab. Dazwischen passiert viel. Nach einer Woche, es ist Samstag, fällt Omar Fahmy erschöpft ins Bett. „Ich muss das erst einmal verarbeiten. Ich bekomme immer mehr Geschichten mit. Es ist Wahnsinn, man denkt nicht, man spricht mit einem 11-Jährigen, sondern mit einem 20-Jährigen“, sagt der Student. Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur unterstützt diese Arbeit im Rahmen einer Soforthilfe für lehrerausbildende Universitäten, die Flüchtlinge beim Spracherwerb und beim Einstieg in ein Studium begleiten. Über die Arbeit an der Universität Hildesheim hat sich die Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajić im August (19.08.2015) informiert. „Es geht darum, Flüchtlingen Bildungschancen zu eröffnen. Viele von ihnen verfügen über Bildungsqualifikationen und -potenziale, die wir nutzen wollen. Wir wollen Talente fördern“, so Ministerin Heinen-Kljajić. „Die Universität verfolgt Bildungsintegration mit hoher Priorität. Sie verfügt über Schwerpunkte im Lehramtsstudium, in den Erziehungswissenschaften und in der pädagogischen Psychologie.“ Ein großer Erfolg sei die Förderung des Projektes „Bildungsintegration“ aus dem niedersächsischen VW-Vorab über 2,85 Mio. Euro bis 2016. Das Projekt FuNah („Fußball & Nachhilfe“) sieht die Ministerin als gelungenes Beispiel, wie man junge Flüchtlinge über den Sport erreicht. Das Projekt zeige, „dass Sport bestimmte Bildungsprozesse in Gang setzen kann“. Er kann das Selbstwertgefühl steigern, und im Spiel erlernen die Teilnehmer Werte wie Fairplay, Respekt und Teamgeist, so die Ministerin. Der Hildesheimer Universitätspräsident Wolfgang-Uwe Friedrich fordert eine stärkere Öffnung des Bildungssystems: „Die Universität Hildesheim hat bereits 2008 ihr Leitbild den Anforderungen des Einwanderungslandes angepasst. Wir haben Professuren für Deutsch als Zweitsprache, Interkulturelle Kommunikation, Diversity Education und Migrationspolitik eingerichtet. Wir haben ein Zentrum für Bildungsintegration gegründet und wir stärken die Fächer Sport und Musik, weil diese für Integration besonders geeignet sind. Heute steht die deutsche Gesellschaft vor ihrer größten Herausforderung seit der Wiedervereinigung. Wir wollen unseren Beitrag leisten, um unserer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden.“ Die Studenten arbeiten im FuNah-Projekt nicht nur in den Ferien, sondern auch in der Schulzeit mit Mädchen und Jungen zusammen und wollen die Verbindungen zwischen den Jugendlichen stärken, gemeinsam an Teamgeist und Vertrauen arbeiten. In einer Realschule in Peine lernen sie seit einem Jahr jeden Montagnachmittag gemeinsam, dann geht es auf den Sportplatz. In einer Hildesheimer Gesamtschule wollen sie seit Jahresbeginn Jugendliche aus einer Sprachlernklasse und aus den Regelklassen im Sport zusammenbringen. Das sei sehr wichtig, sagt Omar Fahmy und berichtet von einem Vorfall im August. Auf dem Sportplatz fielen Beleidigungen wie „Kanacke“, „Asylantenkinder“ und „Neger“. „Wir haben das Spiel sofort abgebrochen und gemeinsam über die Bedeutung der Wörter gesprochen. Ein Stück weit erzwingen wir diese Situation in einer heterogenen Gruppe. Wir müssen darüber reden, bevor es zu spät ist und solche Begriffe zum Alltag gehören", sagt Omar Fahmy. Die Schüler würden solche Äußerungen aus dem Elternhaus, von Freunden oder im Internet aufschnappen. Oft wissen sie gar nicht, sagt Fahmy, was sie da eigentlich sagen. „Wir wollen nicht bessere Fußballer aus den Jugendlichen machen, wir wollen eine Gemeinschaft bilden“, sagt Omar Fahmy, dessen Familie aus dem Libanon und Ägypten kommt. Dass er Arabisch spricht, ist nun ein Vorteil. Dominik Feer ergänzt: „Die Kinder sollen lernen, dass sie ihre Mitspieler brauchen, alleine geht es nicht.“ Warum er neben seinem Lehramtsstudium das Sport-Projekt entwickelt hat? Er wolle etwas zurückgeben und habe selber früh Sport getrieben. „Wir können dazu beitragen, dass Kinder schnell Fuß fassen in Hildesheim. Wir sollten jetzt die Kraft aufwenden, nicht dagegen arbeiten, sondern dafür. Die Kinder und Jugendlichen können nicht mehr zurück, sie lernen und leben in Hildesheim", sagt Fahmy.
Hazim liebt Fußball, schon in Irak hat er gespielt – im Bild mit Lehramtsstudent Omar. Foto: Isa Lange/Uni Hildesheim
„Durch Bewegung im Raum und Vormachen kann man Sprache erfahrbar machen. Regeln im Sport sind international. Das Runde muss ins Eckige. Das ist auch eine Entlastung, weil Sprache nicht zwangsläufig im Fokus ist. Ich kann durch Gesten, Mimik und einen guten Pass viel sagen“, sagt die Sportprofessorin Vera Volkmann, die das „FuNah“-Projekt wissenschaftlich begleitet und untersucht, welche Rolle Sport im Lebensverlauf spielt. „Sport ist gemeinschaftliches Erleben, auch körperlich und emotional. Sport kann ein guter Anker sein, um Begegnungen anzubahnen.“
Sport stärkt das Selbstvertrauen und verbindet, man wird zu einem Team. Foto: Isa Lange/Uni Hildesheim
www.uni-hildesheim.de/archiv/artikel/bildungswege-von-fluechtlingen-world-refugee-day/
Medienkontakt: Pressestelle Uni Hildesheim (Isa Lange, presse@uni-hildesheim.de, 05121.883-90100, 0177.8605905). * Anmerkung: Die Namen dieser Kinder wurden geändert. Dieser Beitrag ist Teil 1 der Serie „Kraft und Mut: Bildungswege nach der Flucht". Eine mehrteilige Serie: Wie Menschen, die geflohen sind, in Hildesheim die deutsche Sprache erlernen, wer sie unterstützt und welche Bildungsziele sie haben.
Der 15-jährige Firaz* ist auf der Suche – seine Mutter wird vermisst, sein Vater ist gestorben. Der Junge lebt seit seiner Flucht aus Syrien bei seinem Onkel und dessen Sohn. Firaz kommt regelmäßig zurück auf den Sportplatz, erzählt den Lehramtsstudenten von seiner verzweifelten Lage. Seine Mama ist nicht auffindbar. „Es ist ihm sehr wichtig, am Sport teilzunehmen“, sagt Fahmy. Die vier Jugendlichen nehmen in den Sommerferien an einem Sportcamp der Lehramtsstudenten Dominik Feer und Omar Fahmy teil. Etwa 36 Jugendliche kicken und lernen zusammen, viele Kinder kommen aus Syrien, einige aus dem Irak, andere aus Serbien. Sie leben mit ihren Familien im Flüchtlingsheim, einige wohnen in einer Wohnung in der Stadt, andere im Landkreis, 10 km entfernt von Hildesheim. Was kann Sport auslösen? Kann Bewegung dazu beitragen, dass die Jugendlichen Kraft finden, um in Deutschland anzukommen? Es ist August. Täglich sind Omar Fahmy und Dominik Feer auf dem Fußballplatz eines Hildesheimer Vereins. Ab 7 Uhr bereiten sie das Sportcamp vor, am Abend bauen sie ab. Dazwischen passiert viel. Nach einer Woche, es ist Samstag, fällt Omar Fahmy erschöpft ins Bett. „Ich muss das erst einmal verarbeiten. Ich bekomme immer mehr Geschichten mit. Es ist Wahnsinn, man denkt nicht, man spricht mit einem 11-Jährigen, sondern mit einem 20-Jährigen“, sagt der Student. Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur unterstützt diese Arbeit im Rahmen einer Soforthilfe für lehrerausbildende Universitäten, die Flüchtlinge beim Spracherwerb und beim Einstieg in ein Studium begleiten. Über die Arbeit an der Universität Hildesheim hat sich die Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajić im August (19.08.2015) informiert. „Es geht darum, Flüchtlingen Bildungschancen zu eröffnen. Viele von ihnen verfügen über Bildungsqualifikationen und -potenziale, die wir nutzen wollen. Wir wollen Talente fördern“, so Ministerin Heinen-Kljajić. „Die Universität verfolgt Bildungsintegration mit hoher Priorität. Sie verfügt über Schwerpunkte im Lehramtsstudium, in den Erziehungswissenschaften und in der pädagogischen Psychologie.“ Ein großer Erfolg sei die Förderung des Projektes „Bildungsintegration“ aus dem niedersächsischen VW-Vorab über 2,85 Mio. Euro bis 2016. Das Projekt FuNah („Fußball & Nachhilfe“) sieht die Ministerin als gelungenes Beispiel, wie man junge Flüchtlinge über den Sport erreicht. Das Projekt zeige, „dass Sport bestimmte Bildungsprozesse in Gang setzen kann“. Er kann das Selbstwertgefühl steigern, und im Spiel erlernen die Teilnehmer Werte wie Fairplay, Respekt und Teamgeist, so die Ministerin. Der Hildesheimer Universitätspräsident Wolfgang-Uwe Friedrich fordert eine stärkere Öffnung des Bildungssystems: „Die Universität Hildesheim hat bereits 2008 ihr Leitbild den Anforderungen des Einwanderungslandes angepasst. Wir haben Professuren für Deutsch als Zweitsprache, Interkulturelle Kommunikation, Diversity Education und Migrationspolitik eingerichtet. Wir haben ein Zentrum für Bildungsintegration gegründet und wir stärken die Fächer Sport und Musik, weil diese für Integration besonders geeignet sind. Heute steht die deutsche Gesellschaft vor ihrer größten Herausforderung seit der Wiedervereinigung. Wir wollen unseren Beitrag leisten, um unserer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden.“ Die Studenten arbeiten im FuNah-Projekt nicht nur in den Ferien, sondern auch in der Schulzeit mit Mädchen und Jungen zusammen und wollen die Verbindungen zwischen den Jugendlichen stärken, gemeinsam an Teamgeist und Vertrauen arbeiten. In einer Realschule in Peine lernen sie seit einem Jahr jeden Montagnachmittag gemeinsam, dann geht es auf den Sportplatz. In einer Hildesheimer Gesamtschule wollen sie seit Jahresbeginn Jugendliche aus einer Sprachlernklasse und aus den Regelklassen im Sport zusammenbringen. Das sei sehr wichtig, sagt Omar Fahmy und berichtet von einem Vorfall im August. Auf dem Sportplatz fielen Beleidigungen wie „Kanacke“, „Asylantenkinder“ und „Neger“. „Wir haben das Spiel sofort abgebrochen und gemeinsam über die Bedeutung der Wörter gesprochen. Ein Stück weit erzwingen wir diese Situation in einer heterogenen Gruppe. Wir müssen darüber reden, bevor es zu spät ist und solche Begriffe zum Alltag gehören", sagt Omar Fahmy. Die Schüler würden solche Äußerungen aus dem Elternhaus, von Freunden oder im Internet aufschnappen. Oft wissen sie gar nicht, sagt Fahmy, was sie da eigentlich sagen. „Wir wollen nicht bessere Fußballer aus den Jugendlichen machen, wir wollen eine Gemeinschaft bilden“, sagt Omar Fahmy, dessen Familie aus dem Libanon und Ägypten kommt. Dass er Arabisch spricht, ist nun ein Vorteil. Dominik Feer ergänzt: „Die Kinder sollen lernen, dass sie ihre Mitspieler brauchen, alleine geht es nicht.“ Warum er neben seinem Lehramtsstudium das Sport-Projekt entwickelt hat? Er wolle etwas zurückgeben und habe selber früh Sport getrieben. „Wir können dazu beitragen, dass Kinder schnell Fuß fassen in Hildesheim. Wir sollten jetzt die Kraft aufwenden, nicht dagegen arbeiten, sondern dafür. Die Kinder und Jugendlichen können nicht mehr zurück, sie lernen und leben in Hildesheim", sagt Fahmy.

Sport im Lebenslauf – Sport und Sprache – Forschung von Vera Volkmann
Über, auf, unter, zwischen – im Sport kann man wunderbar Präpositionen und die deutsche Sprache lernen. Aber im Sport braucht man nicht immer viele Worte und kann sich dennoch begegnen.„Durch Bewegung im Raum und Vormachen kann man Sprache erfahrbar machen. Regeln im Sport sind international. Das Runde muss ins Eckige. Das ist auch eine Entlastung, weil Sprache nicht zwangsläufig im Fokus ist. Ich kann durch Gesten, Mimik und einen guten Pass viel sagen“, sagt die Sportprofessorin Vera Volkmann, die das „FuNah“-Projekt wissenschaftlich begleitet und untersucht, welche Rolle Sport im Lebensverlauf spielt. „Sport ist gemeinschaftliches Erleben, auch körperlich und emotional. Sport kann ein guter Anker sein, um Begegnungen anzubahnen.“
Schwerpunkt: Bildungsteilhabe von Flüchtlingen / Beispiel: Sport-Bildungs-Projekt „FuNah“
Die Universität Hildesheim unterstützt Integration und Bildung von Flüchtlingen – zum Beispiel durch gemeinsamen Sport: Im Projekt FuNah („Fußball & Nachhilfe“) spielen Kinder aus Flüchtlingsfamilien und Lehramtsstudenten nach individuellen Förderstunden gemeinsam Fußball. Die Niedersächsische Wissenschaftsministerin ist bei einem solchen Fußballspiel zu Gast und unterhält sich nach Abpfiff mit Flüchtlingen und Studierenden über Erfahrungen, Lernerfolge und die Integrationskraft von Sport. Omar Fahmy, Dominik Feer und Vera Volkmann wollen ihre Initiative ausbauen. Es gibt schon sechs weitere Studierende, die sich für FuNah engagieren wollen. In Kooperation mit dem Deutschinstitut haben die Studierenden an einer Fortbildung im Bereich „Deutsch als Zweitsprache“ teilgenommen. Das Projekt soll auf weitere Schulen in Hildesheim ausgedehnt werden. Zudem bestehen Kontakte zum Netzwerk niedersächsischer Lehrkräfte mit Migrationsgeschichte und darüber zu einer Schule in Oldenburg, einer Schule im Landkreis Peine und drei Schulen in Hannover. Das Sportteam sucht nun nach Wegen, um das Sport-Bildungs-Projekt auch an diesen Standorten in Niedersachsen anzubieten. Die beiden Sportstudenten stehen stellvertretend für viele weitere Studierende, die Flüchtlinge auf dem Weg an die Universität in einem Schnupperstudium unterstützen, die gemeinsam Theater spielen oder im Sprachtandem Deutsch lernen. Einige Studierende arbeiten mit künstlerischen Mitteln, um Jugendliche und junge Erwachsene zusammenzubringen, etwa im gemeinsamen Theaterspiel und beim Musizieren. Am Zentrum für Bildungsintegration arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler u.a. aus den Bereichen Deutsch als Zweitsprache, Migrationspolitik, Diversity Education, Musik und Sport im Schwerpunkt „Bildungsteilhabe von Flüchtlingen" zusammen und kooperieren mit Partnern in der Region, etwa Schulen und dem Beratungszentrum Asyl e.V.
Weitere Informationen: Uni nach der Flucht
Der Hildesheimer Universitätspräsident Wolfgang-Uwe Friedrich fordert eine stärkere Öffnung des Bildungssystems: Seit Frühjahr 2015 ermöglicht die Universität Studieninteressierten mit Fluchterfahrung ein kostenfreies „Schnupperstudium“. Die jungen Erwachsenen haben sehr unterschiedliche Lebensläufe und Bildungsabschlüsse, einige haben noch kein Studium absolviert, manche haben ein Studium in Syrien, Irak, Pakistan oder Sudan begonnen oder abgeschlossen.www.uni-hildesheim.de/archiv/artikel/bildungswege-von-fluechtlingen-world-refugee-day/
Medienkontakt: Pressestelle Uni Hildesheim (Isa Lange, presse@uni-hildesheim.de, 05121.883-90100, 0177.8605905). * Anmerkung: Die Namen dieser Kinder wurden geändert. Dieser Beitrag ist Teil 1 der Serie „Kraft und Mut: Bildungswege nach der Flucht". Eine mehrteilige Serie: Wie Menschen, die geflohen sind, in Hildesheim die deutsche Sprache erlernen, wer sie unterstützt und welche Bildungsziele sie haben.
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Nach der Flucht: Sport gibt Kraft und kann verbinden
Zwei Lehramtsstudenten der Uni Hildesheim begleiten Jugendliche, die geflohen sind, beim Ankommen in Deutschland. Ihr Werkzeug: der Sport. Viele weitere Studierende wollen durch Theaterspielen, Musizieren und Sprachenlernen Begegnungen fördern. Darüber informiert sich Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajić.
Lesen Sie den ausführlichen Bericht in unserem Medienspiegel.
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Poster-Ausstellung: "Pädagogik des Leistens"
Vom 19.-23.10.15 (erste Woche der Vorlesungszeit) werden die im Rahmen des Seminars "Pädagogik des Leistens" erstellten Poster im Foyer des Sportgebäudes ausgestellt. Diese beschäftigen sich mit der Thematik von Leistungsverständnissen in verschiedenen Sportarten.
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Sportstudent Philip Champinon qualifiziert sich für die Deutschen Meisterschaften
An drei aufeinanderfolgenden Donnerstagen (vom 20.8. bis zum 04.9.) hat Philip Champignon an der Bahnlaufserie in Bergisch Gladbach teilgenommen.
Am 20.8. standen 3000m, am 27.8. 5000m und am 04.9. 10.000m auf dem Programm. Alle drei Strecken konnte er mit einer persönlichen Bestzeit beenden. Die 3000m ist er in 8:23,53min, die 5000m in 14:37,36min gelaufen. Beide Strecken hat er als Erstplatzierter beendet. Und am vergangenen Donnerstag sollte es dann noch einmal über 25 Runden auf der Bahn beim 10.000m Lauf zur Sache gehen. Geliebäugelt hatte Philip mit einer Zeit unter 31:00min. Für die ersten 3km hatte er einen Tempomacher, danach war er auf sich alleine gestellt. Nach 5000m zeigte die Uhr eine Zwischenzeit von 15:22min an. Nach eigenen Angaben haben sich deine Beine noch richtig gut angefühlt und er konnte weiter Druck machen. "Die letzten 5000m bin ich in 15:09min gelaufen, soadass die Uhr bei 30:31,82min stehen blieb. Dadurch habe ich den Lauf gewonnen und konnte sogar die Norm für die Deutschen Meisterschaften über 10.000m auf der Bahn für 2016 unterbieten." Die Norm liegt bei 30:40,0min.
Am 20.8. standen 3000m, am 27.8. 5000m und am 04.9. 10.000m auf dem Programm. Alle drei Strecken konnte er mit einer persönlichen Bestzeit beenden. Die 3000m ist er in 8:23,53min, die 5000m in 14:37,36min gelaufen. Beide Strecken hat er als Erstplatzierter beendet. Und am vergangenen Donnerstag sollte es dann noch einmal über 25 Runden auf der Bahn beim 10.000m Lauf zur Sache gehen. Geliebäugelt hatte Philip mit einer Zeit unter 31:00min. Für die ersten 3km hatte er einen Tempomacher, danach war er auf sich alleine gestellt. Nach 5000m zeigte die Uhr eine Zwischenzeit von 15:22min an. Nach eigenen Angaben haben sich deine Beine noch richtig gut angefühlt und er konnte weiter Druck machen. "Die letzten 5000m bin ich in 15:09min gelaufen, soadass die Uhr bei 30:31,82min stehen blieb. Dadurch habe ich den Lauf gewonnen und konnte sogar die Norm für die Deutschen Meisterschaften über 10.000m auf der Bahn für 2016 unterbieten." Die Norm liegt bei 30:40,0min.
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Übungsleiter(in) für die Fitnesshalle im Wintersemester 2015/16 gesucht
Weitere Informationen zum Anforderungsprofil, den Zeitraum und die Kontaktaufnahme finden Sie hier:
Stellenausschreibung - Übungsleiter(in) Fitnesshalle (pdf)
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